Geld regiert die Welt
1. Tag: Mittwoch, 18. Mai 2016
Fahrt von Konstanz nach Wiblingen. Dort steht mit der ehemaligen gleichnamigen Benediktinerabtei nicht nur eine der größten und beeindruckendsten Klosteranlagen, sondern mit der wunderschönen Klosterkirche und dem faszinierenden Bibliothekssaal eine der gelungensten Bauschöpfungen des Spätbarocks. Im Jahre 1508 übernahmen die Fugger von den Grafen von Kirchberg die Klostervogtei in Wiblingen. Nach einer Besichtigung von Kirche und Bibliothek Mittagessen und anschließend Weiterfahrt in die Fuggerstadt Weißenhorn, die die Habsburger 1507 gemeinsam mit anderen Orten und Grafschaften für die horrende Summe von 50 000 Gulden verkauften. Nach einem Rundgang durch den weitgehend erhaltenen malerischen Stadtkern geht es weiter nach Augsburg, der geschäftlichen „Hauptresidenz“ der Fugger. Wir wohnen im zentral gelegenen ****Steigenberger Hotel „Drei Mohren“. Gemeinsames Abendessen.
2. Tag: Donnerstag, 19. Mai 2016
Heute widmen wir uns ausführlich dem fuggerschen Augsburg. Auf unserer Stadterkundung besichtigen wir nicht nur das prächtige Rathaus, dessen „Goldener Saal“ als einer der Glanzpunkte der Innengestaltung der Renaissance in Deutschland gilt, sondern auch die „Fuggerkapelle“ in der St. Anna Kirche, den ersten Renaissancebau Deutschlands. Aber vieles mehr gibt es zu sehen: Die aufwändigen Fuggerhäuser, drei prächtige Renaissancebrunnen und im Mariendom die ältesten erhaltenen figürlichen Glasfenster überhaupt (11. Jh.). Nach der Mittagspause geht es weiter u. a. mit der Besichtigung der „Fuggerei“, der frühesten heute noch bestehenden Sozialsiedlung der Welt, die 1521 von Jakob Fugger für schuldlos verarmte Augsburger Bürger gestiftet und von 1514 bis 1523 erbaut wurde. Spannend auch das »Fugger und Welser Erlebnismuseum“, ein Museum anderer Art als erwartet: Modernste Museumstechnik sorgt dafür, dass die Geschichte der beiden Familien und ihrer Handelstätigkeit erlebbar wird. Gemeinsames Abendessen.
3. Tag, Freitag, 20. Mai 2016
Heute geht es auf eine Rundfahrt zu verschiedenen kleineren Herrschaften, Kirchen und Schlössern der Fugger in Richtung Donau. Wir fahren u. a. nach Schloss Glött, das Anton Fugger, Neffe und Nachfolger Jakob Fuggers „des Reichen“ ab 1550 erbauen ließ, nach Dillingen, der ehemaligen Residenzstadt der Augsburger Fürstbischöfe, in denen die „Fugger von Glött“ während der Wintermonate lebten und auch mit dem sehr renommierten Jesuitenkolleg eine gute Ausbildungsmöglichkeit für die Fuggersöhne vorfanden. Auf unserer Tour gemeinsames Mittagessen. Aber zahlreiche weitere „Kunstkleinode“ gibt es dort zu entdecken, lassen Sie sich überraschen! In Augsburg gemeinsames Abendessen. 4. Tag, Samstag, 21. Mai Am letzten Tag geht es zunächst nach Kirchheim, dessen Schloss die Fugger ab 1578 erbauen ließen. Der Schatz liegt jedoch im Inneren: Durch die Vorhalle gelangt man in den sogenannten „Zedernsaal“, der zu den schönsten Renaissancesälen Europas gehört. Viele tausende Figuren und Ornamente schmücken die Kassettenfelder. Die Länge des Saales beträgt ca. 30 m, die Breite ca. 12 m und die Höhe ca. 9,5 m, wobei die Tiefe der Kassetten allein ca. 2 m ausmacht. Für diese Kassetten wurden neben Zedernholz aus dem Libanon und Indien noch vierzehn verschiedene einheimische Holzarten verwendet. Ein Denkmal barocker Gartenkunst ist darüber hinaus der von Hainbuchen gebildete Laubengang im Schlosspark. Nach dem gemeinsamen Mittagessen geht es weiter nach Babenhausen. Eindrucksvoll erhebt sich die imposante Fassade des Schlosses über den Markt Babenhausen. Einst war dieses Fuggerschloss eine Burg aus dem 13. Jahrhundert, wurde aber im 15. und 16. Jahrhundert mehrfa ch umgebaut und erweitert. Im Jahre 1538 erwarb Anton Fugger die Herrschaft von Babenhausen und fügte die beeindruckende Schlossanlage und die von ihm erweiterte Kirche St. Andreas zu einem großen Baukomplex zusammen. Nach einer Besichtigung der Anlage geht es langsam auf den Heimweg nach Konstanz.
Programmänderungen vorbehalten.